Er stirbt

Der Osnabrücker Bildhauer Heinrich Seling stirbt im Alter von 69 Jahren

Heinrich Seling stirbt am 03. September 1912. Seine Todesanzeige erscheint am 4. September 1912 im Osnabrücker Tageblatt. Im Totenbericht ist als Todestag der 2. September 23 Uhr (nachmittags 11 Uhr) angegeben, in der Todesanzeige ist abends 11. 15 Uhr angegeben, offiziell ist er aber am 3. September 1912 gestorben.

In der Osnabrücker Zeitung vom 4. September erscheint eine Spaltenmeldung anlässlich seines Todes.

Der Tod von Heinrich Seling ist handschriftlich bestätigt durch den Standesbeamten Lobeck. Das Landesarchiv Nordrhein- Westfalen in Detmold archiviert diese Todesmeldung.
Wortlaut:

Nach der heute eingegangenen Anzeige ist in der hiesigen Kranken- Anstalt, Clemens- Hospital am zweiten September dieses Jahres nachmittags elf Uhr gestorben:

Heinrich Seling, Bildhauer, 69 Jahre alt, katholisch, Witwer, wohnhaft in Osnabrück, geboren zu Gesmold, Sohn der verstorbenen Eheleute Rentner Konrad Seling und Elisabeth geborene Kruse, zuletzt wohnhaft in Osnabrück.

Der Standesbeamte Lobeck

Bestattet wurde der Bildhauer Heinrich Seling auf dem   Hasefriedhof . Es war der Friedhof für die Bürger der Altstadt. Seit 1995 ist es kein Friedhof mehr sondern eine Parkanlage mit Friedhofscharakter. Seine Grabstelle ist äußerlich nicht zu erkennen. Es ist schon erstaunlich, dass ein so großer Bildhauer, der mit den Materialien Holz und Stein arbeitete, nie ein Denkmal auf seiner Grabstelle erhielt. Er selber muss wohl noch nicht an den Tod gedacht haben, als er in das Krankenhaus kam. Die zweite Möglichkeit ist, dass er so bescheiden war, dass er keinen Grabstein wollte. Aus den wenigen Unterlagen über ihn geht nicht hervor, woran er gestorben ist. Auf dem Foto ist sein Grab auf der linken Seite des Friedhofweges wenige Meter hinter der Tanne auszumachen. Heute ist dort eine durchgängige Grünfläche.