Der Hochaltar ist kunstvoll gestaltet. Er wurde um 1900 aus Baumberger Sandstein gefertigt und stand ursprünglich in der Wallfahrtskirche in Rulle bei Osnabrück. Er besteht aus einem Unterbau, einer Blumen- und Kerzenbank, einem Tabernakel, Expositorium und Retabel. Der dreiteilige Unterbau hat im Mittelstück eine flachbogige Nische mit einem hervorragend gearbeiteten Relief: Ein Engel erscheint Abraham, als er seinen Sohn Isaak opfern will. Die Seitenteile mit Säulenarkaden sind durchscheinend und haben Schmuckfliesen als Hintergrund. Tabernakel und Expositorium bilden eine Einheit und sind mit reichem Schmuckzierrat versehen. Die Rückwand des Expositoriums hat – als Seltenheit – eine neugotische Schmuckmalerei auf Goldgrund und stellt die hl. Dreifaltigkeit dar. Im Mittelpunkt ist die Gottvaterfigur mit Zepter und Weltkugel dargestellt. In einem ornamentierten Ring erscheint der Heilige Geist in Form einer Taube. Zu Füßen Gottvaters sind zwei ineinander verschlungene Ringe zu erkennen, die auf die mystische Vermählung Christi mit der Kirche verweisen können. Zugleich gilt der Ring als Sinnbild der Ewigkeit. Die begleitenden Flügel wiederholen das Flügelmotiv der Taube, womit die Einheit der Dreifaltigkeit zum Ausdruck kommt.
Im Altaraufsatz über dem Arkadenkreis sind im linken Teil die Geburt und rechts die Auferstehung Christi zu sehen. Die filigranen Vorhangschleier aus Sandstein wirken anmutig, sind von großer bildhauerischer Qualität und besitzen in dieser Form Seltenheitswert.
 

Material: Bamberger Sandstein
Baujahr: 1900 etwa
Ursprungsort: Der Altar stammt aus der Wallfahrtskirche Rulle bei Osnabrück