Sondermühlen St. Marien

Der Hochaltar von Heinrich Seling stammt aus der Entstehungszeit der Kirche und ist mit entsprechenden neugotischen Stilelementen gestaltet. Zu seinem Bild- und Personenprogramm gehören der hl. Bonifatius und Baylon Paschalis. Dem hl. Bonifatius wird am 5. Juni gedacht. Der 17. Mai ist der Tag von Baylon Paschalis, einem Franziskaner, der von 1540 bis 1592 lebte. Er hat sich für die Anbetung der heiligen Sakramente ausgesprochen.
In einem Medaillon befindet sich im oberen Altarbereich ein Pelikan, der seine Brust aufpickt, um seine Jungen zu nähren. Mit diesem Christussymbol wird die mittelalterliche Bildersprache wieder aufgegriffen, wie die Neugotik insgesamt an die mittelalterliche Einheit von Glauben und Kunst anknüpfte. Den Altar zieren Türmchen mit Kreuzblumen und Blumenornamenten.
Die Bildplatte vor dem Altarsockel stellt die von Moses als Heilszeichen erhöhte Schlange dar. Die christliche Theologie sieht darin das alttestamentliche Vorzeichen der Erlösung durch den Kreuzestod Jesu Christi, der in der Eucharistiefeier vergegenwärtig ist.
Die 14 Stationen des Kreuzwegs sind auch aus der Werkstatt des Bildhauers Heinrich Seling.
Die Apostelfiguren Petrus und Paulus sowie Maria und Josef sollen auch aus der Werkstatt Seling sein.

Material: Stein
Baujahr: 1869