Osnabrück Dom St. Peter Kreuzgang

Dom St. Petrus Osnabrück
Die erste Osnabrücker Kirche wurde wahrscheinlich 786 eingeweiht, das Gründungsjahr der Missionsstation war 780. Wiho wird 803 als Osnabrücker Bischof bezeichnet, die Missionsstation ist zum Bistum erhoben worden. Die erste Kirche brannte um 1100 ab. Es erfolgte schnell der Wiederaufbau. Nach einer erneuten Brandkatastrophe 1254 erfolgte anschließend der Ausbau des Hochchores. Ab 1305 wurde die Westrose und 1434-44 der Chorumgang mit der Marienkapelle fertiggestellt. Um 1500 konnte ein Lettner mit Sandsteinfiguren im Dom eingebaut werden, der 160 Jahre später wieder abgebaut worden ist. Eine große Restaurierung erfolgte 1651- 64. Von 1748 – 53 ist der Dom unter Kurfürst Bischof Clemens August von Bayern im barocken Stil umgebaut worden. Der Dombaumeister Hensen verfolgte ab 1858 den Auftrag, das Gotteshaus im neuromanischen Stil zu restaurieren. Ein neuer Hochaltar und zwei Nebenaltäre wurden in der Vierung unter einem Baldachin auf- und ausgebaut. Dieser sollte aber nicht lange stehen.
Aus der Werkstatt Heinrich Seling
Die Entbarockisierung des Domes war in vollem Gange, als Heinrich Seling in Osnabrück seine Werkstatt einrichtete. Die stilfremde Ausstattung des Domes war größtenteils beseitigt, mit der Renovierung des Domes nach mittelalterlichem Vorbild begann Dombaumeister Hensen, er starb aber frühzeitig 1870. Der Nachfolger von Hensen wurde Dombaumeister Alexander Behnes. Die Fortführung der großzügigen Restaurierungsarbeiten wurde dann aber erst 1892 durch Bischof Dr. Bernard Höting vorangetrieben.
Noch unter dem Vorgängerbischof Johann Heinrich Beckmann hatte Seling einige Auftragsarbeiten im Dom erhalten.
Die Kreuzwegstationen im Kreuzgang und der Kalvarienberg im Domherrenfriedhof waren von Heinrich Seling 1876 geschaffen worden. Er schuf den Josephsaltar im südlichen Querhaus und restaurierte 1886 das Heilige Grab im südlichen Westturm.
Bischof Dr. Höting ließ dann 1892 eine umfassende neuromanische Innenausstattung des Domes konzipieren. Zusammen mit dem Dombaumeister Alexander Behnes und Heinrich Seling führte Höting die neuromanischen Innengestaltung des Domes fort. Heinrich Seling und Bernard Höting kannten sich durch ihre gemeinsamen Reisen nach Rom sehr gut.

Um diesen Bericht anfertigen zu können, habe ich eine Reihe von Passagen aus Veröffentlichungen übernommen. Es sind in erster Linie: Stephan Lütke Glanemann, Der Osnabrücker Dom. Die Bau- und Restaurierungsgeschichte seit 1748. Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bremen Niedersachsen. Handbuch des Bistums Osnabrück, bearbeitet von Hermann Stieglitz. Der Dom zu Osnabrück, Hermann Queckenstedt 2008. Historismus im Bistum Osnabrück, Herausgegeben von Klaus Niehr 2014 mit den Verfassern Klaus Niehr, Tabea Amankona, Joachim Herrmann, Alina Menkhoff, Susanne Molkenthin, Monika Hegenberg, Emil Schoppmann, Karina Steege. Sehr geholfen haben mir die verfassten Berichte von Emil Schoppmann zu der Person und den Arbeiteten von Heinrich Seling.

Die Werke des Bildhauers Heinrich Seling im Dom zu Osnabrück sind in drei Objektgruppen aufgeteilt:
Osnabrück Dom St. Peter: Altar
Osnabrück Dom St. Peter: Kirche
Osnabrück Dom St. Peter: Kreuzgang