Glandorf Pfarrkirche

Aus der Werkstatt Heinrich Seling:
Taufstein:
In der Mitte des Hauptganges fand der Taufbrunnen seinen Platz. Er wurde 1882 von Bildhauer Seling, Osnabrück, geschaffen und ersetzte einen älteren Taufstein, der 1820 beim Umbau der Kirche verunglückte. Dieser Taufstein bildet ein Sechseck und ruht auf einem Säulenbündel auf sechs zusammenhängenden Säulen, die mit Ornamenten geschmückt sind. In den Feldern oberhalb der Säulen weisen 6 Reliefs auf die Taufe hin:
Gottes Geist, der über dem Wasser schwebt. (Gen 1,2).
Die vier Ströme des Paradieses (Gen 2,10); man beachte den Paradiesvogel.
Die Arche Noah (Gen 7)
Mose schlägt in der Wüste auf einen Felsen und Wasser strömt hervor, so dass das Volk trinken kann (Ex 17)
Die Taufe Jesu durch Johannes im Jordan (Lk 3,21 – 22)
Die fünf Wunden Jesu, aus denen Wasser und Blut fließen (Joh 19,34)

Die Kreuzigungsgruppe auf dem Altar entstammt auch der Werkstatt Seling und ist 1904 geschaffen.

Pieta in der ehem. Taufkapelle:
In der ehemaligen Taufkapelle befindet sich die Pieta (1874 von Seling), die täglich von vielen Menschen besucht wird.
Statuen auf dem Portalbereich am Eingang der Kirche:
1903 arbeitete Seling für den Portalbereich drei Statuen: Jesus, der gute Hirt, Petrus und Paulus. Im Rahmen der Außenrenovierung der Kirche 1992-93 wurden diese stark verwitterten Figuren neu gegossen und der Eingangsbereich neu gestaltet.
Johannes der Täufer:
Die Figur des hl Johannes des Täufers entstand 1882, ebenfalls von Seling und ersetzte eine noch ältere Figur.
Zwischen der vierten und fünften Station des Kreuzweges, geschaffen vom Maler Tüshaus aus Münster, hängt das älteste Kunstwerk der Kirche, ein Kreuz aus dem 13. Jahrhundert. Es wurde wahrscheinlich aus dem Nachlass des 1803 aufgelösten Dominikanerklosters in Osnabrück erworben und in einer Klause in der Bauerschaft Averfehrden als Wegkreuz aufgestellt. Bildhauer Heinrich Seling entdeckte seinen Wert und veranlasste, dass dieses kostbare Kreuz um 1882 in der Kirche ihren Platz fand.