Gesmold Pfarrkirche St. Petrus
Der Bildhauer Heinrich Seling wurde in Gesmold geboren, wuchs hier auf und kehrte zeitweise wieder nach Gesmold zurück. Zwischendurch wird er in der Werkstatt seines Vaters im Elternhaus gearbeitet haben.
Bei der Einrichtung der Kirche fungierte er als fachkundiger Planer, davon zeugt ein reichhaltiger Briefwechsel mit dem hiesigen Geistlichen. Die Grundsteinlegung erfolgte am 15.09.1835
Der Hauptaltar wurde 1880 von Heinrich Seling geliefert und 1881 aufgestellt. Er stand hier bis 1970, wurde dann abgebaut und in Einzelteile wieder in die Kirche integriert. Aus den Sockelbildern und dem Tabernakel entstand die Tabernakelstele .
Der Sockel: Das Opfer des Melchisedechs, die Opferung Abrahams und die Erhöhung durch Mose.
Über dem Altar von Seling war die Herz-Jesu-Statue angebracht. Sie steht heute in der Klause Große Kalmer in Wennigsen.
Im Bogen über dem Altar stand die Inschrift: „Mit ewigem Erbarmen habe ich euch geliebt“
Bis 1881 stand der alte Altar aus der Vorgängerkirche abgerückt von der Stirnwand in der Kirche. Hinter dem Altar befand sich die Sakristei. Als diese in einen Anbau umgelegt werden konnte, stellt man den neuen Altar von Seling an die Rückwand.
In der Fensternische auf der linken Seite stand der Anna-Altar, der ehemalige Vikarsaltar, ebenfalls von Seling gefertigt. Sie zeigt einen Szene, wo Joachim und Anna ihre Tochter Maria mit drei Jahren in den Tempel bringen: Der Hohepriester nimmt Maria auf.
In der rechten Fensternische stand der Marienaltar. Beide Altäre wurden 1883/1885 hergestellt.
Die Kanzel wurde ebenfalls in der Werkstatt des Bildhauers in Osnabrück hergestellt. Auf sechs unterschiedlich gestalteten Säulen ruht die sechseckige Kanzel, die in vier holzgeschnitzten Bildern Szenen aus der Heiligen Schrift zeigt: Den Barmherzigen Vater, Maria und Marta, die Blindenheilung und die Aussendung der Jünger.
Auch die ehemalige Kommunionbank stammt aus der Werkstatt Seling.
Neuzeitlicher Ausbau der Kirche:
Bei der Renovierung der Kirche im Jahr 1971/72 wurde ein neuer Altar von Bildhauer Rudolf Krüger aus Ohrbeck in die Chormitte gestellt.
Der Tabernakel wurde aus dem alten Hochaltar gelöst und seitlich gestellt. Die Bilder des alten Altarsockels bilden den neuen Sockel für den Tabernakel. Abgebildet sind das Opfer Melchisedecks, die Opferung Abrahams und die Erhöhung der Ehernen Schlange durch Mose, Bilder, die das Messopfer deuten sollen.
Auch die beiden Seitenaltäre wurden entfernt. Der Marienaltar ist auf der Rückseite des Kriegerdenkmals im alten Pfarrgarten aufgestellt worden.
Die Kirche Petrus ad vincula (zu den Ketten) in Gesmold innen mit Blick nach vorne
Die Kirche Petrus ad vincula (zu den Ketten) in Gesmold innen mit Blick nach vorne
Die Kirche Petrus ad vincula (zu den Ketten) in Gesmold innen.
Die Kirche Petrus ad vincula (zu den Ketten) in Gesmold innen.
Der Tabernakel ist mit Teilen des alten Altares neu zusammengesetzt
Die Erhöhung durch Mose, Bild im Sockel des Tabernakels
Das Opfer des Melchisdechs, Bild im Sockel des Tabernakels
Die Opferung Abrahams,Bild im Sockel des Tabernakels
Die Kirche Petrus ad vincula (zu den Ketten) in Gesmold innen. mit dem alten Altar
Die Kanzel aus der Werkstatt Seling
Der barmherzige Vater
Jesus bei Maria und Martha
Die Blindenheilung
Die Aussendung der Jünger
Der Marienaltar von Heinrich Seling stand in der Gesmolder Pfarrkirche
Die Muutegottes steht heute als Einzelstatue in der Kirche
Dieser Annenaltar aus 1885 stand in der Gesmolder Pfarrkirche
Der hl. Josef steht heute als Einzelstatue wieder in der Kirche