Meppen St. Vitus
Der Hochaltar wurde durch einen gotischen Flügelaltar der historisierenden Epoche des 19.Jahrhundert beherrscht. Er stellt szenenreich eine gute Nachahmung der Spätgotik des 16. Jahrhundert dar. Heinrich Seling schuf ihn 1895 als eine Stiftung des aus Meppen gebürtigen Kommerzienrat und Reeders W. Riedemann in Hamburg, Begründer der Deutsch- Amerikanischen Petroleum- Gesellschaft an seine Vaterstadt.
Der Hochaltar kostete 15.000 Mark, was aber wohl nicht ausreichte um Selings Forderungen nachzukommen. Es sind weitere 6.000 Mark geflossen, hier gab es Streitigkeiten zwischen dem Gönner Riedemann, dem Probst Nieters und dem Bildhauer Seling. Der alte Altar wurde im Frühjahr 1895 abgebrochen.
Der Josefsaltar aus der Werkstatt Seling beruht auf einen Kaufvertrag vom 27.08.1889 mit einer Kaufsumme von 3.000 Mark. Er ist 1889 fertig gestellt worden und von Riedemann bezahlt worden..
Eine weitere Arbeit Selings ist der noch erhaltene Marienaltar aus dem Jahr 1891. Der Bischof genehmigte ihn mit Schreiben vom 23.02.1888. Die Rechnung vom 17.02.1891 wies 3.000 Markaus.
Das Chorgestühl entstammt nicht der Werkstatt Selings, obwohl er dafür ein Angebot abgab.
Außerdem stellte er die Kanzel zwischen 1892 und 1895 fertig, obwohl er 1892 fertiggestellt sein sollte.
Die 14 Stationen des Kreuzweges nach einer Zeichnung von Daubach sind auch von Seling gefertigt worden. Kosten: 4.050 Mark.
Die vier Beichtstühle sind 1888 von Meppener Tischlern hergestellt worden.
Die Herz-Jesu-Statue und die Antonius-Statue sind älteren Datums und stammen somit nicht aus der Werkstatt. Selings.
Die Angaben über Daten und Kosten der Werke Selings lieferte mir dankenswerterweise Reinhard Cloppenburg von der kath. Familienforschungsstelle Meppen.